Opunake - Taupo (07.01.20)

Für die Strecke von Opunake nach Taupo haben wir einen speziellen Weg gewählt. Einer nämlich, der über das Ausland führt und als etwas einsam bezeichnet werden kann: den Forogotten World Highway. Diese Strasse (von Highway kann übrigens keine Rede sein) führt von Stratford über die Republik Whangamomona bis nach Taumaranui. Die Highlight dieser Strecke von rund 150 km sind gemäss Prospekt kurz zusammengefasst:

• 12 km ungeteerte Strasse
• keine Tankstelle auf über 100 km
• kein Mobile-Empfang (= relax and switch off)
• 1 Republik (Whangamomona)
• 180 m langer einspuriger Tunnel (der sogenannte Hobbits-Tunnel)
• 4 öffentliche WC's

Landschaftlich ist die Gegend wirklich sehr speziell. Teilweise erinnern die verschiedenen Hügel etwas an das Napfgebiet. Vekehr hatte es auf der Strecke praktisch keinen, was unseren verschiedenen Fotostopps natürlich entgegen kam. Zudem fährt gelegentlich ein Zug durch das Tal.

Kommen wir zu der Repulik Whangamomona. Das Dorf ist seit 1895 besiedelt und war geprägt durch die Eisenbahnstrecke, welche natürlich vor der Strasse erbaut wurde. Um 1924 wurde das ganze Tal überflutet und die rund 300 Einwohner sind auf rund 20 'geschmolzen'. Schliesslich leben heute noch rund 100 Leute dauernd im ganzen Tal. Im Jahre 1989 wurde schliesslich die unabhängige Republik Whangamomona ausgerufen. Jedes Jahr im Januar wird eine neuer Präsident gewählt. Das kann grundsätzlich jeder werden, so war es auch schon eine sehr weise Ziege. Selbstverständlich haben wir nun einen Stempel von der Republik in unseren Pässen Ebenfalls speziell ist, dass der lokale Rugbyclub den Namen 'All Blacks' tragen darf. Dies aus dem Grund, dass der Club lange vor der heutigen Nationalmannschaft Neuseeland's gegründet und diesen Namen getragen hat.

Fynn hat das ganze natürlich nur am Rande interessiert. Wir haben deshalb den Republik-Spielplatz (ja, auch hier hatte es einen) besucht. Zudem haben wir einen Stopp bei einem überfahrenen aber gut erhaltenen Possum gemacht. Die kleinen Viecher sollen noch immer ausgerottet werden, weil sie a) nicht hierher gehören und b) die Eier der Kiwi-Vögel fressen. Sie sind deshalb auf der Strasse ein sehr beliebtes Ziel und liegen praktisch auf jeder Strecke auf der Strasse. Leider sehen die Tiere jeweils nicht sehr anmächlig aus (so überfahren). Dieses Exemplar war allerdings sehr gut geeignet um sich die Details anzusehen ;-)

Die Mittagsrast haben wir scliesslich auf einem der legendären Rast- oder Sportplätze in Taumarunui gemacht. Es hatte nebst dem obligaten Spielplatz einen gratis Gasgrill. Da wir noch einige Würstchen im Kühlschrank hatten, haben wir diese natürlich gleich draufgelegt.