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Havelock (02.01.20)

In Havelock liegt das hintere Ende des Queen Charlotte Sounds, an dem auch Picton (dort wo die Fähre auf die Nordinsel ablegt) liegt. Havelock ist zudem die selbsternannte ‘World Capital of Greenlip-Mussels’. Das ist insofern speziell, als dass es Greenlip-Muscheln nur in Neuseeland gibt und ursprünglich in Havelock gar keine ‘heimisch’ waren. Vielmehr werden die jungen Muscheln via Flugzeug von der Nordinsel, in der Regel in der Nähe der 90-Mile-Beach, hergebracht und schliesslich im Sound aufgezogen und dann von hier in die ganze Welt verkauft. Wir haben es uns aber selbstverständlich nicht nehmen lassen, im Mussel-Pot die ganze Palette der Zubereitungsmöglichkeiten als Dinner zu essen.

 

Ebenfalls kurz vor Havelock gibt es eine andere Sehenswürdigkeit die Pelorus-Bridge. Der Pelorus ist ein Fluss, welcher schliesslich in Havelock ins Meer fliesst. Über diesen Fluss führt genau eine einzige Brücke, eine sogenannte One-Lane-Bridge. Soweit so gut. Es handelt sich bei der Strasse jedoch auch um die Hauptverbindung zwischen Picton bzw. Kaikoura und Nelson. Es ist also ziemlich Verkehr auf dieser Strecke, was denn auch zu ziemlich Stau bei der einspurigen Brücke führen kann. Die Neuseeländer nehmen das alles mit einer störischen Ruhe hin und warten einfach ab, bis der Weg frei ist.

 

Wir haben das Ganze von einer anderen Sichtweise kennen gelernt. Wir haben eine Kajaktour auf dem Fluss gebucht. Wir sind im Dorf mit einem Bus und Kajak ausgerüstet gestartet und sind flussaufwärts gefahren worden. Dort haben wir die Kajaks in einer Art Zug gemeinsam zum Ufer getragen und sind eingestiegen. Fynn hatte das Boot zusammen mit mir und Nicole durfte ihr eigenes steuern. Der Fluss ist relativ einfach zu befahren und trotzdem hatten wir die eine oder andere Stromschnelle zu meistern. Dieselben übrigens, welche Frodo Beutling im Film ‘The Hobbits’ mit seinen Freunden in Fässern heruntergerasselt ist. Wir sind also quasi durch das Filmset mit unseren Kajaks. Der Fluss gleicht mit seiner Wasserfarbe, den Steinen und den verschiedenen Tiefen der Maggia bei uns im Tessin. So haben wir es uns natürlich nicht nehmen lassen, ins glasklare Wasser zu springen und ein Bad im Fluss zu nehmen. Das Ganze war auch für Fynn, welcher kräftig mitgerudert hat, ein tolles Erlebnis.